Rezensionen

Wumpscut – „Schädling“

von am 2008-01-30, in Rezensionen

Neues Jahr – neues Album. So denkt auch Rudy alias Wumpscut und bringt pünktlich zum Jahresbeginn ein neues Album auf den Markt. Es trägt den Namen Schädling und wird voraussichtlich im März in den Regalen stehen.
In Schädling verbirgt sich der typische Wumpscut- Sound mit einer frischen Priese Power sowie der klassischen Tanztauglichkeit. Hart und kantig klingt das letzte Album Body Census , gestaltet sich nun Schädling wie gewohnt melodisch und gewinnt Sympathie durch die eingebauten atmosphärischen Klänge wie im Song „Moloch“. Interessant ist, das durch die stark wechselnde Power in den Tracks, keine lange Weile aufkommt. Das Stück „Hard To Bear“ (Ohrwurmgefahr) ist der stärkste Song, der die Seiten von Schädling zeigt, geballte Energie zum Tanzen und Träumen.
Wer seinen Hunger schon im voraus stillen will, kann sich auf der Homepage alle 12 Song (Snippets) anhören und wie immer seinen Lieblingstrack eintragen. Schädling gibt es wie gewohnt als CD oder als Box mit vielen extras.

Fazit: unerwartet angenehmes Album voller Emotionen

Bester Song: Nest / Schäbiger Lump / O How It Feels

wumpscut.bandcamp.com 

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Blutengel: Neue Single „Lucifer“

von am 2007-07-15, in News, Rezensionen

Eigentlich nichts neues, aber trotzdem heiß begehrt!
Das Chris Pohl bei seinen Musikproduktionen ein „goldenes Händchen“ beweist, ist hinreichend bekannt und wird mit der neuen Single „Lucifer“ aktuell bestätigt. Das Veröffentlichungsdatum der CD war am 13.07. diesen Jahres und prompt ist sie seit dem drauf folgenden Tag bei einigen Geschäften (z.B. Infrarot) ausverkauft. Also scheint die Formation Blutengel – die gern auch Blutegel oder Blutstengel genannt wird – doch etliche CD-Regale in den Wohnzimmern zu schmücken und nach wie vor sehr beliebt zu sein.

Selbst der ständige Wechsel von Sängerinnen stoppte bisher den Erfolg von Blutengel nicht. Mit dem Album Angels Dust erreichten sie sogar eine Platzierung in den „kommerziellen Charts“.
Vor kurzem konnte Frontmann Chris Pohl Ulrike Goldmann für das Projekt gewinnen, die zuvor als Sängerin und Frontfrau vom Projekt Say Y bekannt war. Stimmlich passt sie sehr gut und mit Say Y sammelte sie Erfahrung, weil das Projekt selbst ein Hang zu kitschigen Liebes-/ Engels-/ Todes-/ und Trennungsschmerz- Elektrosongs zeigt.
Die Single Lucifer kommt in zwei verschiedenen Varianten raus. Purgatory und Blaze heissen die beiden Scheiben und beinhalten je einige live-songs, einen Remix und eine exklusive Neuinterpretation eines Blutengel-Hits.

Tracklist: PURGATORY
01. Lucifer (Single Version)
02. Lucifer (Remix by Necessary Response)
03. Seelenschmerz 2007 (Reworked by Eminence of Darkness)
04. Solitary Angel (live 2007)
05. Bloody Pleasures (live 2007)

Tracklist: BLAZE
01. Lucifer (Single Version)
02. Lucifer – The Tempter (by Rabia Sorda)
03. Black Roses 2007 (Reworked by Eminence of Darkness)
04. My Saviour (live 2007)
05. Der Spiegel (live 2007)

Shop:
www.outofline.de
Blutengel:
www.blutengel.de

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:Wumpscut: – Body Census

von am 2007-04-02, in Rezensionen

Veröffentlichungen aus dem Hause Wumpscut kommen mittlerweile mit einer Regelmässigkeit, dass man dieses Ereignis fast schon wie einen Feiertag im Kalender eintragen könnte. Das neueste Werk trägt den Namen „Body Census“ und wird ab dem 30.03.2007 in den Läden stehen. Auch wenn Meister Rudy Ratzinger bisher nicht live zu sehen war und es auch nie sein wird, so ist es sicher nicht seine Natur auf der faulen Haut zu liegen. Da stehen die CD-Releaseparties und einige Gastbesuche als DJ in verschiedenen Clubs an, sowie die Fertigstellung von Remixen und die Produktion der kommenden CD, nicht zu vergessen die Arbeit an seinen Labels BKM (Beton Kopf Media) und MUF (Mental Ulcer Forges).

Dennoch nimmt er sich stets Zeit für seine Fans, dank des Internets, was über die fehlende Live-Präsenz einigermassen hinweg tröstet. Mit dem 3. Platz in den DAC (Deutsche Alternative Charts), den er mit seiner DJ Dwarf 7 gleich in der ersten Woche belegte, ist das neue Album von Wumpscut nicht mehr zu bremsen.

Seine letzten beiden Werke waren bereits ein gigantisches Feuerwerk an Gefühlen und Melodie, die exzellent in dem unvergleichlichen Wumpscut-Sound arrangiert wurden, so dass es der Harmonie eines makellos gegliederten DNA-Strangs gleicht. Es ist einfach ein Vergnügen der neuen Scheibe zu lauschen. Richtig einordnen kann man den Stil nicht. Die meist verwendete Beschreibung lautet Endzeit-Industrial.
Auch dieses Mal hat Rudy tief in seine Trickkiste gegriffen, um erneut die Szene zu bereichern. Die Feinheiten der Songs beweisen, das wir es hier zwar mit einem reifer gewordenen, aber keines Falls in seinem Schaffen stehen geblieben Vollblutmusiker zu tun haben.

Den Opener macht das Stück „The Beast Sleeps Within You“ welches sich vorzüglich eignet, den Hörer in die neue Wumpscut-Welt zu entführen, und ihn theatralisch mahnend – von einem Chor begleitet – auf die nachfolgenden Minuten vorzubereiten. Mit den nächsten beiden Songs steigert sich langsam der Härtegrad und übernimmt die Führung der hier zu hörenden geballten Ladung an sehr emotional eingängigen Melodien, die den typischen Wumpscut-Charme teilweise in den Hintergrund treten lässt, ihn aber nie ganz verdeckt. Der rote Faden also, dem man unwillkürlich in in seiner Reise durch die Welt der „Körperzählung“ folgt.

Die Idee zu diesem Album schlummerte schon eine Weile wie ein Schwelbrand. 2007 ist die Scheibe nun bereit, unter das Volk gebracht zu werden. Es ist schwer in diesem Album einen Höhepunkt auszumachen. Mental könnte man sich aber den Titel „Hide And Seek“ als eine Pause nach den Songs „My Dear Ghoul“ und „You Are A Goth?“ vorstellen. Ein Werk, bestehend aus 2 Akten, wo im zweiten dann einige Songs folgen, die beim ersten Eindruck eine angenehme, ruhige Komposition vermitteln. Trotz der eingearbeiteten Noise-Elemente und der pulsierenden hohen und tiefen Frequenzen, verlieren die Stücke nicht an Ruhe. Hier sind 95% tanzbare Musik verpackt.

Auch wenn die harten Zeiten von „Fear In Motion“ vorbei sind, bleiben Alben von Wumpscut immer modern und werden jederzeit gern von DJ`s gespielt.

Die „Body Census“ ist eine weiter Perle aus dem Hause Beton Kopf Media, die als Digipak, DJ Dwarf, limitierte Box und Jewel Case erschienen ist. Beim Cover-Design griff man mit Francois Launet auf ein bekannten Künstler zurück.

Fazit: sehr homogenes und feinfühliges Album, fast vollkommen!
Bester Song: Remember One Thing; Ain`t That Hungry Yet

Offizielle Homepage: http://www.wumpscut.bandcamp.com

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Camouflage „Relocated“

von am 2006-10-12, in Rezensionen

Als es nach der Veröffentlichung „Spice Crackers“ 1995 ruhig um das Elektro-Trio Camouflage wurde, glaubte kein Erdling mehr an ein Comeback. 1997 fanden die Wahl-Berliner wieder zusammen, um ein neues Werk mit dem Band-typischen melancholischen Sound auszuschmücken. Doch der Reifeprozess sollte bis 2003 andauern und verursachte zum Teil blank liegende Nerven bei manchem Camouflageliebhaber. Mit „Sensor“ sicherten sie sich den höchsten Charteinstig seit der Gründung 1983 und dem damaligen Erfolg „The Great Commandment“.
Ein durchweg sympathisches Album, das dem Hörer von Liebesliedern und Weltraumdramen erzählt, ohne dabei etwas vom typischen Sound einbüssen zu müssen.

„Relocated“ wurde das mittlerweile 7. Album getauft und beinhaltet 13 hochkarätige Tracks, die aufs Neue die Vielschichtigkeit der Band beweisen. Selten erlebt man grandiosen Synthpop, der bis ins Detail im Klang abgerundet ist, sodass man sich Problemlos mitreisen lassen kann, um in einen Tagtraum durch die bunte Welt von „Relocated“ zu schweben.
Gleich zu Beginn befindet sich ein eingängiges, poppiges Stück, gepaart mit Gitarrenanschlägen im Hindergrund, das mit verzerrter Stimme appelliert: „We Are Lovers“. Gefolgt von dem Stück „Motif Sky“, was aus den frühen Neunzigern stammt und neu instrumentiert wurde – somit perfekt mit den restlichen Stücken harmoniert.
„Relocated“ ist nicht nur ein Synthpop-Tanzalbum, es besitzt zudem sehr langsame und nachdenkliche Stücke. Ein abwechslungsreiches Werk also, das zum Träumen, Tanzen und Nachdenken inspiriert. In „Passing By“ stellt sich Sänger Markus sein eigenes Drama im All vor. Der Track erinnert stark an die Auskopplung „Me And You“ vom Album „Sensor“, er besitzt aber trotzdem eine Eigenständigkeit, die den Song liebenswert macht. Das Schlusslicht ist „How Do You Feel?“, das von einem Chor begleitet wird und zum ausklingenden Ende hin den Hörer tatsächlich darüber nachdenken lässt.

Die Fahrt durch dieses Album, das geprägt ist von Höhen und Tiefen, bedingt durch die extrem träumerischen, atmosphärischen Stücke und den poppigen Ohrwürmern, verspricht höchsten Genuss und Lust auf volle Lautstärke. Verspielt präsentieren die drei Schulfreunde ihr neustes Werk und stellen damit wieder einmal klar, dass sich Gefühle musikalisch einfach klasse anfühlen können.
Für die geplante DVD 2007 wurde das Konzert in Dresden mitgeschnitten und alle Gäste konnten sich in einen Besucherliste eintragen, die auf der DVD erscheinen soll.

„Relocated“ ist ein kraftvolles, stimmiges Album, was im CD-Regal auf keinen Fall fehlen sollte!

www.camouflage-music.com

www.hardbeat.de

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KMFDM – Ruck Zuck

von am 2006-06-01, in Rezensionen

Seit Sascha Konietzko und Freunde 1985 unter dem Bandnamen KMFDM (Kein Mitleid für die Mehrheit) ihr erstes Kassetten-Album „Opium“ in Undergroundbars und Clubs in Hamburg unter die Leute brachten, ist KMFDM nicht mehr aus dem CD Regalen weg zu denken. Kaum ein Jahr später brachten sie ihre erste offizielle Scheibe „What do you know, Deutschland?“ in die Läden.

Mit Industrial und harten Gitarrenanschlägen vermischen KMFDM Musikstile, experimentieren mit Klängen und haben so ihren unverkennbaren Sound geschaffen. Eine interessante Mischung also, die noch mehr Aufmerksamkeit fordert, durch Englisch- und Deutschsprachigen Texte, was daher rührt, das Sänger Sascha aus Deutschland stammt. 1998 trennte sich KMFDM und einzelne Bandmitglieder starteten neue Projekte wie MDFMK und Slick Idiot. 2002 kam dann die grosse Wende, die Band hat sich neu formiert.

Auf der Veröffentlichung der neuen EP „Ruck Zuck“ mit Remixen vom Album „Hau Ruck“ und unveröffentlichtem Material, zeigen sie ihre Vielseitigkeit sowie Experimentierfreudigkeit. Der geneigte Hörer wird feststellen, dass mit dem zweiten Track „Mini Mini Mini“, Swing und den Zutaten Rock sowie Industrial eine Komposition erschaffen wurde, die sich hören lassen kann. Nicht nur der Swing steht dem Konzept dieser Formation gut, das 2002 zugestiegene Mitglied Lucia harmoniert mit Ihrer Stimme perfekt mit den Synths und aggressiven Beats. Eben das macht KMFDM heute noch interessanter. Passend zum KMFDM Album und zur heutigen Zeit gestalteten sie einen Klassiker von DAF „Der Mussolini“KMFDM“Ansage“, haben sie erneut ein goldenes Händchen bewiesen. vollkommen neu. Mit ihren direkten Texten wird nicht lang um den so genannten heissen Brei geredet, wodurch sie oft von Behörden missverstanden werden, sodass 1999 und andere Künstler beschuldigt wurden, durch Ihre Texte Mitschuld an einem Schulmassaker gehabt zu haben. Dieses wies die Band weit von sich und war schockiert über den Vorfall. Mit der Auswahl von Peewee Vignold für die Umsetzung des letzten Tracks.

Das Cover der Pioniere des makellosen Vermischens von Heavy Metal/ Techno/ Crossover hat mittlerweile Kultstatus. Aufdrucke die dem Marvel Comics ähneln werden von Brut! entworfen, die KMFDM sehr schätz und perfekt zu ihrem aggressiven, harten Sound passen.

Fazit: Super Auswahl der Songs auf der EP für KMFDM- Einsteiger

Bester Song: Professional Killer

www.kmfdm.net

kmfdm Bandcamp

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Angel Theory – Re-Possession

von am 2006-04-20, in Rezensionen

Nachdem letztes Jahr die Ausbeute an guter Musik und veröffentlichten CDs ehr gering ausfiel, wird man zu Beginn 2006 an Ohrwürmern nur so überschüttet. So liefert auch das Australische Projekt Angel Theory für dieses Jahr ein Album der Meisterklasse ab, das nach dem Debüt “ Fatal Condition“ ausgereifter sowie vielschichtiger klingt und zudem jetzt schon als das Album 2006 bezeichnet werden kann. Zwischenzeitlich war Angel Theory nicht ganz untätig. Er hat Remixe produziert z.B. für Psyche oder XPQ21 und war oft auf Tour.

Für sein neues Machwerk hat er sich in die Einöde begeben, abgeschottet von der Zivilisation, um unter dieser Abgeschiedenheit ein modernes Elektroalbum zu produzieren. Dunkler, düsterer Sound vermischt sich hier mit Elektronik und harten Beats vom feinsten. Durch die Kombination von sphärischen Klängen und mitreisenden EBM-Sound beeindruckt dieses Werk den Hörer sofort, der ohne zu überlegen die Repeat-Taste drückt, inspiriert durch die eingängigen Melodien. Mastermind Charles Fenech hat auch im 2. Album „Re-Possession“ seine Ideen verwirklicht, Filmsoundtrack mit Kälte und rhythmischen EBM harmonisch zu verbinden. Und so hört sich der Silberling auch an- durchweg harmonisch, was an den düsteren Melodien liegt, die den Genießer beim ersten Hördurchgang schwer atmen lässt, durch das Einbringen von Bassdrums aber an Härte gewinnt und ein komplett authentisches Werk ergibt, das sich hören lassen kann. Der EBM ist zwar dadurch nicht neu erfunden, aber durch die Vermischung verschiedener Musikstile ist es ein abwechslungsreiches sowie tanzbares Stück Silber das überzeugt.

Die Trackliste setzt sich aus 12 Songs zusammen, wobei die Intensität der Drums und Härte zu Beginn nur leicht ansteigt, erst mit Titel Nr. 9 stark zunimmt, und zum Ende hin langsam abflaut. Abgerundet wird das Album mit der Auswahl des Songs „Horizon“. Alles in allem ein fesselnd, überzeugendes Album das frische in die Clubs und Wohnzimmer bring Wann wir die australische Power dieses Jahr auf unseren Bühnen bestaunen können steht noch nicht fest.

Fazit: jeder Song ist eine Perle, kaufen!

www.angeltheory.com

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Adversus – Einer Nacht Gewesenes

von am 2006-03-10, in Rezensionen

Fast drei Jahre nach der Veröffentlichung des Debutalbums “ Winter, so unsagbar Winter….“ präsentieren uns Adversus von neuem eine geballte Ladung musikalische Melodramatik.

Die Zeitspanne zwischen beiden Werken wurde nicht nur zum komponieren einer komplexen Erzählung genutzt, sondern die Band ist mittlerweile auch zu einer Stärke von sieben Künstlern herangewachsen, um mit dem neuen Schaffenswerk “ Einer Nacht Gewesenes“ beim Hörer Gefühle von

Chaos und Verwirrung aufleben zu lassen. Adversus haben mit Ihrem ersten Silberling gezeigt, dass es durchaus möglich ist Gothic, Metal, Folk, Romantik, Mittelalter und Elektro in einen Song unter zu bringen. Es ist sehr schwierig durch den Stilmix dem Geschehen der erzählten Geschichte zu folgen. Es könnte beim ersten Hören auch vorschnell als Krach definiert werden. Doch je intensiver man sich mit dem Werk auseinander setzt, desto leichter fällt es, einen Zugang zu dem komplexen Sound zu finden und die Feinheiten zu entdecken. Gefühle schwanken zwischen hassen und lieben, mit theatralischer Aggressivität und romantischen Melodien schwimmt der Hörer von einem Extrem ins andere. Inhaltlich wird in einem dreiteiligen Gedicht der Ablauf einer Begegnung zweier Seelen besungen, was auf eine einzige Nacht komprimiert wurde und somit die Theatralik verstärkt. Beide, verloren in einer Welt voller Zwänge und Schranken, den eigenen Gefühlen von Zuneigung und Hass unterworfen, steigert sich schnell die Szene zur Katastrophe. Gesanglich begleitet werden Rosendorn`s flüstern und kreischen durch Mezzosopranistin Susanne und Sopranistin Manja.

Unterstütz wurde Adversus von Gastmusiker ASP, Max Testory (Chamber- L`Orchestre de Chambre Noir) und Thomas Zöller von Estampie, die zu einem einzigartigen Kunstwerk beigetragen haben.

„Einer Nacht Gewesenes“ ist unter dem Label Sonorium veröffentlicht und sowohl Cover als auch Booklet wurden liebevoll von Sänger Rosendorn selbst mit aufwendigen Ölgemälden, Fotos sowie Zeichnungen gestaltet. Rosendorn ist hauptberuflich Grafikdesigner und einige Teile dieses Artworks kann man sogar auf Ausstellungen erwerben.

Fazit: chaotischer Stilmix, keine leichte Kost, entweder man hasst es oder liebt dieses Werk.

www.adversus.de

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José Alvarez presents: Zeitmaschine

von am 2006-02-06, in Rezensionen

Gleich zu Anfang des Jahres beschenkt uns José Alvarez mit seinem neuen Album, welches Songs präsentiert, die Ihn seit ca. 20 Jahren begleitet haben. Alle Klangstücke sind Remixe, die durch gesprochene Gedichte von Ben Becker zusammen gefügt werden und somit ein komplexes Werk darstellen. Träumerisch, verspielt schallen Töne und Text in Raum und Zeit. Sie lassen den Geist phantasieren – in ferne Welten schweben.

Dieses Album kommt in dieser kalten und dunklen Jahreszeit genau richtig, zum träumen animieren oder eigenen Ideen Wirklichkeit werden lassen. Man entspannt, während Herr Becker fesselnd Poesie von Lyrikern wie Hermann Hesse oder Wilhelm Wolter interpretiert, so eindringlich und berührend, was aus dieser Scheibe etwas Besonderes macht. Die Vorträge sind durch bewegende Musik untermalt und verbinden so jedes Kapitel von José Alvarez-Brill.Das Album ist durchweg gef

üllt mir Synthpop und Elektronik. Eine recht flotte Version des Klassikers „Liebe ist alles“ von Rosenstolz oder den Song „Vielleicht“ welcher in Zusammenarbeit mit Heppner entstanden ist, sind verewigt. José Alvarez ist ein Produzent, der es sehr gut versteht, einzelne Songs in Szene zu Setzen, was uns bekannt und vertraut war, wird durch sein Geschick und Fingerspitzengefühl zu neuen atmosphärisch klingenden Werken.

Alvarez selbst:  „Jeder Track auf diesem Album löste in seiner Original Version ein Bild in meinem Kopf aus. Der Reiz bestand darin, diese grossartigen Bilder in Ihrer Struktur zu erhalten, aber Sie so zu überarbeiten und in etwas Neues zu wandeln, um den Kern der Tracks auf ein neues Level zu heben.“

Und das ist Ihm mit der Scheibe „Zeitmaschine“ bestens gelungen. Jeder neu gestaltete Track bleibt dem Ursprung treu, erreicht aber neue Horizonte.

Wer also gern in Träumen versunken Fassettenreiche Musik hören will, sollte bei diesem Longplayer nicht nein sagen. Seit 30. Dezember steht er in allen Musikhallen zur Verfügung und ist obendrein mit dem Video „Vielleicht“ ausgestattet, was man auch auf der Homepage findet.

Fazit: Hier stimmt einfach alles, Klangbild und Text harmonieren perfekt!

Bester Song: Bernstein – das Meer und ich

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In Strict Confidence & Melotron

von am 2005-09-21, in News, Rezensionen

Freude am Musizieren beweisen zum Ende diesen Jahres Dennis Ostermann (ISC) und Andy Krüger (Melotron) . Beide schon seit Jahren befreundet haben sich mal wieder im Studio zusammengefunden, um alte Ideen nun endlich in die Tat umzusetzen.

Des längeren schwirrten dem Frontmann und Labelbesitzer Dennis Gedanken durch den Kopf, eine Coverversion des für ihn mit beeindruckenden Song aus den 80gern aufzunehmen – doch leider fehlte die passende Umsetzung von Cover und Noten. Schuld war nun ein Fernseh-Bildbetrachter aus früheren Zeiten, der den entscheidenden Anstoß gab. Schon im Album ,,Weltfrieden,, von Melotron leihte Hr. Ostermann seine Stimme dem Song ,,Brüder,, und nach Angaben beider Frontköpfe, können wir gespannt auf weitere Ergebnisse solch einer Zusammenarbeit warten. Die Single ,,The Sun always shine on T.V. ,, ist ab sofort im Handel erhältlich und wurde von Minuswelt Musikfabrik vermarktet. Die limitierte Edition von 2.ooo Stück beinhaltet eine 3″CD und einen Bildtransporter. Für das alles ganz schnuckelig in einer kleinen schwarzen Box verpackt muss der Endverbraucher stolze 17€ zahlen.

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Project Pitchfork – Kaskade

von am 2005-06-01, in Rezensionen

Bild von jirkoart.de

Neues Album- neue Wege!
Es ist Anfang Juni und pünktlich zum Sommerbeginn liegt die neue Scheibe von Project Pitchfork in den Regalen. Nach der VÖ vom Album ,, Live 2003/2001,, und der DVD des Konzertes in Dresden im gleichen Jahr, sind vom letzten Album fast 3 Jahre ins Land gegangen. Die Epoche der Trilogie ist erlebt und Project Pitchfork zeigen sich von neuem Glanz. Die Wartezeit auf das neue Studioalbum ist an ihren Lebensabend angelangt.

Schon beim ersten Hördurchlauf gewinnt man jede Minute mehr den Eindruck, genau diese Zeit brauchte das Album um zu reifen, oder: was lange wärt wird gut?! Die alten- neuen Pitchis? Wie auch immer, sie präsentieren ihr neustes Werk gleichzeitig mit neuen Logo und neuen Ideen, unter anderem das World Wide Web für ihre Klangwelt zu erobern. Seit geraumer Zeit stehen Songs von ,,Kaskade“ im Download auf der offiziellen Page zu Verfügung. Auf der Startseite liegt ein Tool, mit einer kleinen Auswahl von Hintergrundpics, womit jeder User die Website nach seinen Geschmack gestalten kann.

In der Liebe zum Detail lassen sie sich in nichts nachstehen, limitierte Auflagen im wundervollen Pappcover, Vinylpressung – ein ganz besonderes Schmack für Jäger & Sammler. Zudem wieder mal eine phantastische Auswahl im Coverdesign und Booklet, aufeinander grandios abgestimmt. Lichtspiele festgehalten in Strassenläufen, Bäumen.
Eine Flucht nach vorn. Weg von allem! Die Neugeburt.
Das Album selbst zeigt sich ausgeglichen, melodisch, extrem klangvoll. Die klaren Töne sowie die perfekt aufeinander abgestimmten Instrumente und ihre Wahl, lassen aufleben. Fast lebensfroh und spielerisch zeigt sich das neue Album, das es mit Leichtigkeit die Energie auf den Hörer überträgt. Ein nach langem mal wieder sehr stimmiges Werk von Project Pitchfork. Trotz das es sich ruhig und nachdenklich anfühlt, beweist es Stärke und Power. Zwischen den einzelnen Tracks lässt sich ein leises ticken wahrnehmen. Wie schon erwähnt, gestaltet es sich für den Hörer als Flucht nach vorn, den direkten Weg- Kaskade.
Und doch ,,es beisst wohin du auch willst“.
Ein neues Kapitel ist aufgeschlagen, doch beginnt gleichzeitig das philosophieren von Fans, ob sie jemals wieder den Sound von k.n.k.a. schreiben und pressen werden. Nachdem bei vielen ,,alten“ Fans die Trilogie weniger mit offenen Armen empfangen wurde, greifen neugierig interessierte ,,Neuländer“ nach den Scheiben. Die Welt dreht sich, das Leben besteht aus Phasen und es wird immer Hörer geben, solange es Musik gibt. Jeder muss seinen Weg gehen und was wäre es für eine Qualität, die uns geboten würde, wenn genau das produziert wird, was sich verkauft?! Entwicklung und Freiheit sind die ständigen Wegbegleiter eines Künstlers und es liegt am Hörer, durch Geniessen beim Hören dies zu zollen.

Alle Tracks wurden bei Candyland Entertainment produziert und abgemischt, über SPV vertrieben. Leider ist die Auswahl der Konzerte noch recht klein. Doch laut Info vom Manager werden demnächst Termine auf der Webside bekannt gegeben. Voraussichtlich vom 22.09 – 08.10.05. Bis jetzt bekannte Termine liegen in Europa verstreut.

Fazit: hör-/ tanzbar, eingängig
Bester Song: Echoes

www.project-pitchfork.eu

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