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Angel Theory – Re-Possession
von elli am 2006-04-20, in Rezensionen
Nachdem letztes Jahr die Ausbeute an guter Musik und veröffentlichten CDs ehr gering ausfiel, wird man zu Beginn 2006 an Ohrwürmern nur so überschüttet. So liefert auch das Australische Projekt Angel Theory für dieses Jahr ein Album der Meisterklasse ab, das nach dem Debüt “ Fatal Condition“ ausgereifter sowie vielschichtiger klingt und zudem jetzt schon als das Album 2006 bezeichnet werden kann. Zwischenzeitlich war Angel Theory nicht ganz untätig. Er hat Remixe produziert z.B. für Psyche oder XPQ21 und war oft auf Tour.
Für sein neues Machwerk hat er sich in die Einöde begeben, abgeschottet von der Zivilisation, um unter dieser Abgeschiedenheit ein modernes Elektroalbum zu produzieren. Dunkler, düsterer Sound vermischt sich hier mit Elektronik und harten Beats vom feinsten. Durch die Kombination von sphärischen Klängen und mitreisenden EBM-Sound beeindruckt dieses Werk den Hörer sofort, der ohne zu überlegen die Repeat-Taste drückt, inspiriert durch die eingängigen Melodien. Mastermind Charles Fenech hat auch im 2. Album „Re-Possession“ seine Ideen verwirklicht, Filmsoundtrack mit Kälte und rhythmischen EBM harmonisch zu verbinden. Und so hört sich der Silberling auch an- durchweg harmonisch, was an den düsteren Melodien liegt, die den Genießer beim ersten Hördurchgang schwer atmen lässt, durch das Einbringen von Bassdrums aber an Härte gewinnt und ein komplett authentisches Werk ergibt, das sich hören lassen kann. Der EBM ist zwar dadurch nicht neu erfunden, aber durch die Vermischung verschiedener Musikstile ist es ein abwechslungsreiches sowie tanzbares Stück Silber das überzeugt.
Die Trackliste setzt sich aus 12 Songs zusammen, wobei die Intensität der Drums und Härte zu Beginn nur leicht ansteigt, erst mit Titel Nr. 9 stark zunimmt, und zum Ende hin langsam abflaut. Abgerundet wird das Album mit der Auswahl des Songs „Horizon“. Alles in allem ein fesselnd, überzeugendes Album das frische in die Clubs und Wohnzimmer bring Wann wir die australische Power dieses Jahr auf unseren Bühnen bestaunen können steht noch nicht fest.
Fazit: jeder Song ist eine Perle, kaufen!