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Project Darklands
von elli am 2005-03-05, in Biographien, Sonstiges
Keine billige Kopie, kein Abklatsch ! Dieses Projekt besteht seit 1998 und stellt mit mehreren Samplerbeiträgen oder dem Platz 3 der Battle of the Bands 2002 unter Beweis, Musik fliesst ihnen durch Mark und Bein.
Gegründet wurde die Dark-Wave/Electro Band 1998 von Christoph Roth und Thomas Schönau. Bereits in den Anfängen festigte sich ein düsteres Ambient vermischt mit unverwechselbaren Elektronischen Klangkompositionen. In Zeile und Wort merkt jeder Hörer schnell, dass es um die Suche nach der Antwort geht. Präzise Endzeitthemen werden besungen, Gedanken um Dresden (Moldau) oder Träume, Ängste sind stets fester Bestandteil. Im Jahre 2000 entstand dann das erste Album ,,Eclipse of the Sun,, Somit waren die ersten Schritte getan, der Weg war geebnet. Nach längerer Pause und mit neuen Ideen für das drauffolgende Werk ,,Time of thougths,, was Ende 2001 veröffentlicht wurde, klingen Project Darklands ausgereifter, stärker denn je. Sie selbst sind beweiss genug, dass der düstere Elektrosound immer noch aktuell sein kann und unheimlich dehn-/lenkbar ist.
Unvergessen bleibt die raue, Tiefberührende Stimme. Egal wie hart die Noten gespielt werden, warnend die Worte deine Ohren erreichen, eins ist es auf jedenfall – tanzbar. ,,Time of thoughts,, ist ebenfalls unter Eigenproduktion entstanden. Die Mühen und das Tüfteln sollten belohnt werden, denn schon jetzt war die Formation bekannt. Als ultimativer Geheimtipp oder Immerwiederkehrende Wünsche bei Internet-Radios lassen für sich sprechen.
Wer schon hier oder da mal reingehört hat, wird feststellen, dass sie anderen Bands ähneln. (Wie schon zu Anfang erwähnt), Trotzdem bin ich davon überzeugt, dass sie ihren eigenen Weg gehen werden, was auch immer ihre Inspiration vorantreibt. Wer sie gehört/ gesehen hat wird dem zustimmen. Hier und da werden ältere Schwarzkittel in Erinnerungen schweben. Das Interesse an der stilistisch-düsteren Goth-Elektro-Formation spürte man an der grossartigen Resonanz der Besucher bei den noch ehr raren Auftritten.
Ein Grund mehr, Thomas & Christoph selbst hier sprechen zu lassen!
Darf ich bitten:
Jetziger Kompositionsstandort ?
Thüringen, Jena
Wo habt ihr euch kennengelernt ?
Wir haben uns bereits in der Grundschule kennengelernt. D.h. wir kennen uns jetzt schon seit ca. 15 Jahren. 1998 kamen wir dann auf die Idee, gemeinsam Musik zu machen und gründeten die Band.
Seit wann schlagen eure Herzen für die dunkle Szene ?
Christoph: Bei mir fing das irgendwann mit 14 Jahren an, da habe ich das erste Mal Bands wie Pitchfork, And One, Goethes Erben usw. durch einen Freund gehört. War nach kurzer Zeit sehr begeistert, das es eben doch andere Musik als einfacher Pop war.
Thomas: Ich habe mit ca. 16 Jahren das erste Mal das Kassablanca in Jena besucht, es lief Darkwave. Ich war sehr beeindruckt von der Kleidung der Gäste, der „seltsamen“ Musik und aber auch vom Zusammenspiel von Ton, Licht, Dunkelheit und Nebel. Es war glaube ich das erste Mal, dass ich mich in einer „Disco“ in der Musik verlieren konnte. Weiterhin hat mich die Vielfalt der Musik fasziniert. Auf solchen Partys ist alles möglich: Metal, Punk, Ska, Electro, Industrial… Nicht vergessen darf man auch solche Theater – ähnlichen Projekte wie Goethes Erben oder das Ich. Wenn ich dann manchmal von Außenstehenden höre, sie gingen nicht zum Darkwave, weil ihnen die Musik zu trist und depressiv sei, frage ich mich, woher sie darüber so genau Bescheid wissen wollen.
Was war der Grund ?
Christoph: Gute Frage, ich habe damals aus Spaß ein bisschen rumprobiert und fand dass es genial klang. Habe angefangen dazu zu singen, und von diesem Tag an konnte ich einfach nicht mehr aufhören 🙂 Ist Musiksucht eine Krankheit?
Thomas: siehe oben
Wie seht ihr die Szene heute ?
Christoph: Für mich persönlich haben sich schon ein paar Sachen geändert. Man läuft nicht mehr zwangsweise in schwarzen Klamotten rum nur um dazu zugehören. Irgendwann begreift man natürlich dass es wichtiger ist so zu denken anstatt kerzengrade in Klischee zu passen. Damals praktizierte man beides, heute ist man erwachsen. Der „echte“ Teil dieser Szene ist für mich persönlich immer noch sehr wichtig, es würde etwas fehlen, gäbe es sie nicht.
Thomas: Ich habe mich nie als „Grufti“ gesehen. Ich war, obwohl ich als Bandmitglied vielleicht mehr zur Szene beitrage als andere, wohl eher ein Besucher der Szene. Manchmal frage ich mich, was diese ganzen Stilrichtungen, die man z.B. auf dem WGT antrifft, vereint. Was hat z.B. Mittelalter mit Industrial zu tun? Möglicherweise liegt die Gemeinsamkeit im Konsum. Man bestellt seine Kleidung im gleichen Versandkatalog und liest die gleichen Zeitschriften. Andererseits kenne ich auch Industrialfans, die Rollenspieler sind und somit auch an der Mittelalter/Fantasy – Szene partizipieren. Dieses Beispiel soll meinen Standpunkt verdeutlichen. Ich denke, dass sich die Szene nicht mehr ausschließlich über die Musik definiert. Vielmehr existieren verschiedenste musikalische Szenen friedlich nebeneinander und überschneiden sich.
Was wünscht ihr euch für die Zukunft ?
Wir wünschen uns, dass wir in allen Bereichen vorankommen. Für Deutschland hoffen wir, dass sich die Wirtschaftslage bald bessert und sich die soziale Schere nicht weiter öffnet. Für die Welt hoffen wir, dass sich G.W. Bush eher innenpolitisch orientiert.
Wie sehen die Pläne für 2005 bezüglich P. D. aus ?
Wir werden dieses Jahr unser 3. Album „Boundless Lifeforms“ fertig stellen, evt. die Website umgestalten und sicherlich auch ein paar Livekonzerte geben.