32. Dark Dance Treffen
by elli on Dez.30, 2009, under Events
Zum letzten Mal in diesem Jahr öffnete das Dark Dance-Team seine Tore. Im (Weihnachts)-Gepäck befand sich ein hochkarätiges Line-Up, Fotoausstellung und Sektempfang, was nur einige der tollen Angebote waren. Trotz des Wintereinbruchs mit starken Schneefall und der Vorweihnachtszeit, war das DDT sehr gut gefüllt.
Da es einige Probleme bei der Anreise von Welle:Erdball gab, verschoben sich alle Auftritte um etwa eine Stunde. Später auf der Bühne erzählte Sänger Honey von den unglücklichen Zwischenfällen, erst streikten die PKW`s, dann meldete sich A.L.F. krank, selbst der Auftritt erlebte kleine Pannen. Man versüsste sich also das Warten mit leckeren Pfirsich-Sekt, plauderte am Depeche Mode Dancefloor oder schlenderte durch die kleine Einkaufszeile im Zelt. Das Publikum war sehr gemischt, Neon-Farben waren vermehrt zwischen den dunklen, teilweise faszinierend gestylten Gestalten zu sehen.
Den musikalische Abend läutete die Band Perfidious Words ein, die schon seit zehn Jahren existiert, aber vor kurzem erst ihr drittes Album mit Bonus DVD veröffentlichte. Zum DDT konnte man sich davon überzeugen, dass Synth-Pop kein alter Schuh ist. Wer also auf Depeche Mode oder Erasure steht, hat hier eine Perle gefunden, denn ihr Sound klingt nicht nur auf der Scheibe gut, auch live überzeugen Perfidious Words zu hundert Prozent.
Nach einer kurzen Pause standen die Schweden Spetsnaz auf der Bühne und Old-School-EBM hämmerte aus den Boxen. Einige Fans versammelten sich vor der Bühne und rockten was das Zeug hielt, nur leider ohne Rücksicht auf andere Gäste. Spetsnaz, die sich aufgrund eines Auftritts mit der Legende DAF wieder vereinigten, spielten ihren EBM-Sound wie immer solide und schlicht. Darunter waren Hymnen wie „On The Edge“ oder „That Perfect Body“ vertreten.
Nach Spetsnaz wurde die Bühne mit schwarzen Tüchern für die Vorbereitung des Welle:Erdball Auftritts verhüllt. Um das Warten zu versüssen, spielte DJ Metatron passend zum folgenden Act Hits der Neuen Deutschen Welle. Das wartende Volk war in Partystimmung, tanzte und sang mit. Dann endlich öffnete sich der Vorhang für Welle:Erdball. Ganz im Stil von Minimalelektronik und 50er Jahre verwöhnten sie die Zuschaueraugen. Als Kulisse dienten alte Arcade Consolen, Frl. Venus und Plastique standen an leuchtenden Schlagwerken oder umrahmten die Musik mit adretten Bewegungen. Zwischendurch wurden Geschenke wie CDs oder Lollies unter den Zuschauern verteilt.
Während im Maschinenraum die Bühne nach Deathmaker nun für Nachtmahr bereit war, der der grosse Saal sich dadurch etwas leerte, war es Zeit für den Haupt-Act: Project Pitchfork. Durch ihre Clubtour haben sie schon eindrucksvoll bewiesen, dass sie auch genau so gut vor einem kleineren Publikum spielen können. Ihr Auftritt war einfach famos. Im Rahmen der Best of Tour spielten sie alle Klassiker aus den rund 16 Alben. Einige Songs waren im Klang etwas abgewandelt, was die alten „Kamellen“ aufpeppte.
Nach einem eindrucksvollen Solo von Drummer Achim Färber und zwei Zugaben war auch dieses DDT leider wieder viel zu schnell vorbei. Bei nächtlicher Heimfahrt mit Schneebedeckten Feldern und Wäldern konnte man die vergangenen Stunden noch einmal auf sich einwirken lassen, denn das nächste DDT lässt nicht lange auf sich warten.