Tag: Lahr

18. Dark Dance Treffen

von am 2006-08-21, in Events

Vor kurzem trug es den Namen Süd Deutsches Dark Dance Treffen, doch durch den stetigen Zuwachs an bundesweiten und internationalen Besuchern wurde das kleine Festival der grossen Klasse kurzerhand umbenannt und schimpft sich seit geraumer Zeit Dark Dance Treffen oder einfach DDT. An Qualität der musikalischen Darbietungen und an Ambiente hat das Festival nichts verloren. Auch das 18. Treffen war ein hervorragendes und ereignisreiches Fest. An dieser Stelle ein grosses Lob an unsere französischen Freunde, die mit Ihrem Einsatz dazu beigetragen haben, dass sich alle Besucher auch dieses mal sehr wohl fühlen konnten.

Das Programm des diesmaligen Treffens war bunt gemischt und den Einstieg in Sang & Klang bereitete das Ein- Mann- Projekt Faderhaed. Um das durchweg synthpopige Werk, was gleichzeitig sein Debütalbum ist, dem Zuhörer unvergessen zu präsentieren, holte sich Mr. Yahia eine weibliche Begleitung ans Keyboard sowie einen Live Drummer mit auf die Bühne. Wer die kraftvollen Beats von „FH1“ noch im Hinterkopf hatte, der wurde durch die Livedrumms positiv überrascht. Der Sound gewann mehr Power und Ausdrucksstärke als das Album darbietet und verspricht neuen Wind in die Elektroszene zu bringen.

Nach kurzer Pause ging es mit den sympathischen Kanadiern The Birthday Massacre weiter. Eine Band, die sich als Gesamtkonzept mit ihrer Kleidung, Performance und Musik verstehen. Selbst ihre Homepage, bei der es sich lohnt vorbei zu schauen, ist ein Eigenprodukt und steht im perfekten Einklang zur Musik dieser jungen, wilden Truppe. Gleich zu Beginn ihres Auftritts füllte sich der Saal und Hits wie „Horror Show“, „The Dream“ und „Holliday“ konnten begeistern. Unverkennbar ist die teilweise fröhlich, beschwinglich- leichte Melodie zum düsteren Text, der mal derb/aggressiv und dann wieder fein und graziöse von Frontfrau Chibi interpretiert wird. Eindeutig die energielastigste Gruppe aus 6 Köpfen bestehend, die sich auf der Bühne wild bewegen können ohne dabei Knochenbrüche oder Verknotung untereinander zu erleiden.

Mit Siebenmeilen Stiefel ist der nächste Schritt getan und das Techno-/ Idustrial Projekt Combichrist stellt sich Fans und denen die es werden wollen vor. Nachdem das grösste Problem durch Hilfsbereitschaft der Band Das Ich beseitigt werden konnte, zeigte sich das Duo locker und mit guter Laune den Besuchern. Denn am Anfang standen die Sterne für Comichrist nicht gut: ihr Keyboard ist auf dem Flug nach Süddeutschland wohl einen anderen Weg gegangen. Doch von all dem merkte man dem Poweract nichts an. In gewohnter Partystimmung zeigten sich die Noise- Industrial- Götter auf dem Dark Dance Treffen, brachten die Masse zum schwitzen und Sänger Andy LaPlegua verirrte sich einmal im Gedränge der Fans.

Den krönenden Abschluss auf der Hauptbühne machte das seit gut 17 Jahren bestehende Duo Das Ich. Legendär sind nicht nur die provokativen Themen des Extrem-Duos, auch die ungewöhnlichen Frisuren sind Markenzeichen geworden. Trotz der vielen Jahre haben Das Ich nicht an Kraft und Glanz verloren. Wie gewohnt entführten sie ihr Publikum ins Reich der experimentellen, elektronischen Welt die mit der Darbietung von Stefan Ackermann bildlich untermal wurde. Das Ich ist eines der bedeutendsten deutschsprachigen Projekte der schwarzen Szene und Der Grundbaustein dieser Bewegung- ihr Auftritt ist eine Bereicherung für jedes Festival.

Wer sich diesen Abend an der Sommernacht erfreuen wollte, konnte sich im Aussenbereich am romantischen Lagerfeuer tummeln oder das Volk beim Tanzen auf dem Mittelalterfloor beobachten. Wer hingegen von Schweißtreibenden Beat noch nicht genug hatte, war im Maschinenraum gut aufgehoben. Dort präsentierten sich Acts wie Twinkle, S.I.N.A.- das Nebenprojekt von Psychobitch Sängerin – und Winterkälte. Abgerundet wurde auch dieses Treffen mit einer Pyrotechnischen Einlage des Veranstalters in Form eines Feuerwerks, das auf angenehme Weise dabei half, eine Pause beim Umbau der Hauptbühne zu verkürzen. Das Programm zum 19. Treffen steht fest und wird wie gewohnt im Universal D.O.G. in Lahr statt finden.

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17. Dark Dance Treffen

von am 2006-05-09, in Events

Seit nunmehr über fünf Jahren versammeln sich regelmässig Schwarzkittel aus verschiedenen Regionen und Ländern zum Dark Dance Treffen (DDT) in Lahr. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Winter vor der Tür steht oder ein warmer Sommertag. Die Gäste des DDTs zeigen Kreativität nicht nur im Stylen der Haarpracht, viele legen ganz besonders Wert auf Kleidung & CO und einmal mehr darf das Dark Dance Team auf das vergangene Fest stolz sein, ein buntes Programm angeboten zu haben.

Acts aus der grossen Schatzkiste unserer Szene konnte man auf 2 Floors bestaunen, was die unterschiedlichen Auftrittszeiten möglich machten. Für Frischluftfans stand an diesem Abend ein kleiner Bereich des Aussengeländes zur Verfügung nebst Mittelalterfloor. Hier konnte man sich ein Stück Pizza oder Grillwurst zwischen den Auftritten gönnen oder einen kleinen Spaziergang an den Verkaufsständen wagen.

Das 17. DDT eröffnete auf der Hauptbühne des Universal D.O.G. die Band Faun. Seit der ersten Veröffentlichung Anno 2002 ist der Bekanntheitsgrad unter den Paganfolk Fans stetig gestiegen und begeistern seither mit ihren Aufführungen die Menge. Faun bedienen sich vieler verschiedener Instrumente wie Harfe, Drehleier, Sackpfeife, Dromba und vielen mehr, was ihre Musik sowohl phantastisch als auch interessant macht.

Nach kurzer Pause ging es mit Diorama weiter, die ihren ersten Auftritt im Universal D.O.G. bereits als Vorband von VNV Nation letztes Jahr absolvierten. Mastermind Torben Wendt zelebrierte seine melancholischen Stücke an diesem Abend im Regenmantel, was die düsteren Klänge untermalte und seinen Songs noch ein wenig mehr Schwere verlieh. Mit Werken seines letzten Longplayers „Amaroid“ wie z. B. „Someone dies“ oder „The Girls“ bereitete er die Zuschauer auf die nächste Band vor.

Kirlian Camera waren schon vor über 15 Jahren einer der bewegensten Gruppierungen unserer Szene und haben mit dem Auftritt zum DDT aufs Neue bewiesen, dass sie auch heute noch elektronisch-düsteres Ambient mit Harten Drumms perfekt verknüpfen können und dabei kein bisschen alt klingen. Meister Angelo Bergamini stand konzentriert vor dem Publikum, schwamm förmlich in seinen Sound mit und trug, wie so oft schon, seine Lyrik in einer Art Buchlesung vor. Der grosse Saal war mächtig gefüllt, viele waren gekommen, um Kirlian Camera zu sehen, da sie live nur sehr wenig präsent sind. Seit 1980 gibt es die Formation aus Italien und verzeichnet in ihrem Bestehen mehrere Wechsel der Mitglieder. Sängerin Emilia und Barbara wurden durch Elena Fossi (Projekt: Siderartica) ersetzt. Kirlian Camera setzen bei ihren Auftritten mehr auf ihre Stücke und weniger auf Bühnenshow, damit sich der Zuhörer ganz auf die Musik konzentrieren kann. Im Hintergrund lief eine Videoprojektion, die an eine Autopsie und den Kultfilm Metropolis erinnerten. Mit dem Klassiker „Eclipse“ beendeten Angelo und Elena ein phantastisches Konzert, was stimmlich und melodisch perfekter nicht sein konnte.

Den Abschluss auf der Hauptbühne in grossen Saal machten die Schwedischen Jungs von Covenant und auch diese Band setzte mehr auf Musik und Gesang. Eskil, Joakim und Clas hatte wie immer gute Laune, die sich schon beim ersten Song aufs Publikum übertrug und das ganze Konzert über anhielt. Songs vom neuen Album „Skyshaper“ wie „Ritual Noise“ erhielten live eine etwas härtere Note, das die Lieder noch attraktiver macht. Zufrieden leerte sich die grosse Halle und alles versammelte sich im Maschinenraum des Universal D.O.G., um Noisuf-X, Soman und Klangstabil zu erleben. Wobei der letzte Industrialact erst gegen 3:15 Uhr seinen Auftritt hatte.

Durch das Programm führte an dem Abend erstmal eine Ansagerin und der Shuttlebus war heiss begehrt und stets in Betrieb, um die Leute sicher vom Treffen an den Bahnhof zu bringen.

www.dark-dance.de

http://www.helter-skelter.de

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